Da ich ja gestern einen Artikel über die Frühjahrsfarben für jeden Farbtyp geschrieben habe, habe ich mir überlegt, dass es sinnvoll wäre auch zu erklären, wie ihr euren Farbtyp selbst bestimmen könnt. Am einfachsten aber auch am kostspieligsten ist immer eine professionelle Analyse. Wenn euch aber eine Einordnung in die vier Haupttypen, ohne die 8 Mischtypen, reicht, könnt ihr das zu Hause relativ leicht selber machen.
Bevor wir anfangen: Bitte achtet darauf, dass ihr die nachfolgenden Schritte an einem sonnigen Tag, draußen aber nicht direkt in der Sonne ausführt. Außerdem müsst ihr zumindest für das Foto, das wir benötigen ungeschminkt sein und solltet eure Naturhaarfarbe haben. Wenn eure Haare gefärbt sind solltet ihr sie zurückstecken, so dass sie leicht auf dem Foto entfernt werden können.
Was wir brauchen:
- eine Digital-Kamera
- irgendeine Bildbearbeitungssoftware (außer Paint)
- ein kühles pinkes Rouge
- ein warmes orangenes Rouge
Um es einfacher zu machen, habe ich hier nachfolgend eine Palette mit kühlen Farben und eine mit warmen Farben zusammengestellt. So habt ihr auf jeden Fall das passende Rouge.
Tipp: Verlasst euch nicht zu sehr auf die Farbbeschreibungen online, da habe ich selbst schon die ein oder andere Überraschung erlebt. Kauft das Rouge lieber im Geschäft und überprüft die Farbe im Sonnenlicht.
Kühle Farben
Warme Farben
Ok, wenn wir alles zusammenhaben suchen wir uns erstmal ein schönes helles Plätzchen ohne direktes Sonnenlicht und machen ein Foto von unserem Gesicht (ohne Make-Up & Haare aus dem Gesicht). Das brauchen wir später.
Machen wir also mit dem Rouge weiter. Immer wieder wird gesagt, man soll die Farben in Gesichtsnähe testen. Ich halte das bei einem Selbsttest nicht für eine gute Idee. Man ist selbst nicht unbedingt neutral, wenn es um das eigene Gesicht geht und wählt dann leicht die falsche Farbe aus. Deshalb tragen wir das Rouge nicht auf die Wangen, sondern das kühle Rouge auf die linke Armbeuge und das warme auf die Rechte Armbeuge auf. Eine von den beiden Farben sollte jetzt aussehen wie eine leichte natürliche Hautrötung, während die anderen entweder aussieht wie Farbe, die ihr euch auf den Arm gerieben habt oder ein fieser Hautausschlag, der dringend behandelt werden sollte. Die Farbe, die aussieht wie eine leichte Rötung ist besser. Dementsprechend seid ihr beim warmen Rouge ein eher warmer Farbtyp und beim kühlen Rouge ein eher kühler Farbtyp. Da wir das jetzt wissen, geht es ab nach Hause an den PC, damit wir uns um das Foto kümmern können.
Importiert das Foto also aus eurer Kamera in eure bevorzugte Bildbearbeitungssoftware. Da wir das Bild in einem guten Licht aufgenommen haben, sollte die Belichtung etc. gut sein. Bitte ändert daran nichts, weil das das Ergebnis verfälschen kann. Das Einzige was wir machen, ist es das Bild in Graustufen zu konvertieren. Sollten eure Haare sehr viel dunkler oder heller gefärbt sein, schneidet ihr ie am besten aus dem Foto raus. Wir wollen wissen, ob ihr von Natur aus einen hohen oder einen geringen Kontrast habt. Bei einem geringen Kontrast sind die Grautöne von Haut, Haaren und Augen sehr ähnlich. Bei einem hohen Kontrast, sind die Werte unterschiedlich. Um das deutlich zu machen, habe ich ein Foto von mir genommen. Das Foto ist nicht ideal, weil ich darauf Make-Up trage, aber zu Anschauungszwecken ist es völlig ausreichend.
natürlich musste ich bei den Bildern am Kontrast drehen, um verschiedene Ergebnisse zu erhalten. Das rechte Bild entspricht in meinem Fall eher dem Original-Bild.
Links sieht man ganz eindeutig, dass alle Farben sehr ähnlich sind. Rechts hingegen sind die Haare um einiges dunkler als die Haut und die Augen noch mal ein ganzes Stück dunkler. Wenn ihr jetzt also wisst, wie viel Kontrast ihr habt, können wir zur Auswertung kommen.
| Warmes Rouge | Kühles Rouge | |
| Viel Kontrast | Frühling | Winter |
| Wenig Kontrast | Herbst | Sommer |
Wenn ihr euch einfach nicht sicher seid kann es sein, dass ihr einer der Mischtypen seid. Die sind schwieriger zu erkennen und häufig stehen einige kalte und einige warme Farben. Eine Möglichkeit eine genauere Einordnung vorzunehmen, ekläre ich in meinem nächsten Beitrag.
Thirteen Shapes 